unsere aktivitäten

In der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ finden engagierte Personen zusammen, die über fachliche Kompetenz und jahrelange berufliche Expertise in den Bereichen Tourismus, Wirtschaft, Tiefbauwesen, Medizin, Raumordnung sowie über politische Erfahrung verfügen. 

Das Hauptanliegen der stetig wachsenden Initiativgruppe ist es, die seit mehr als 100 Jahren bestehende Idee der Bahnverbindung von Landeck nach Mals einer Realisierung zuzuführen.

 

Proponenten:

KomRat. Hans Kröll, Hotelier, Nauders

Dr. Siegfried Gohm, ehemaliger Interreg-Koordinator, Landeck

Dr. Hans Öttl, Arzt, Nauders

Ing. Baldur Schweiger, Baufachmann, Grins

Dipl-Ing. Franz Starjakob, Planungsexperte für Untertagebauten, Grins

Mag. Otmar Ladner, GF. Wirtschaftskammer Landeck

Ausstellung auf Schloss Landeck vom 11.6.bis 27.8.2022

DER BÖSE WEG UND DIE RESCHENBAHN

die europäische Verkehrsader über den Reschen

Der Weg über den Reschen, der böse Wegwie er von Hofbaumeister Kölderer 1524 auf Grund des schlechten Zustandes bezeichnet wurde, war seit jeher schon unter den Kelten und Rätern ein  wichtiger Handels- und Heeresweg über die Alpen. Die Römer bauten von 15 v. Chr. bis 47 n. Chr. mit der Via Claudia Augusta eine Straßenverbindung vom Hafen Altinum an der Adria nach Donauwörth am römischen Limes, noch lange bevor ein Weg über den Brenner erschlossen wurde.

 

Die 1.  Auflage der Ausstellung zum bösen Weg, war ein Projekt der ARGEalp und als Wanderausstellung konzipiert und wurde ab 2020 an mehreren Orten in der Interreg-Region Terra Raetica gezeigt.

Für die 2. Auflage der Ausstellung wurden die Initiativgruppen, die sich um den Bahnausbau im Alpenbahnkreuz Terra Raetica bemühen, eingeladen , ihre Projektvorstellungen zu präsentieren. Von diesen konnte letztendlich nur die Initiative „Pro Reschenbahn“ profund ausgearbeitete Streckenpläne und Kostenberechnungen vorlegen, die sich für die Ausstellung der böse Weg und die Reschenbahn eignen.

 

Im 1. Teil der Ausstellung werden die aus Archiven ausgegrabenen Pläne für eine Bahnverbindung Mals – Landeck über den Reschenpass gezeigt. Bereits um 1890 haben Ingenieure Überlegungen zum bahnmäßigen Ausbau gemacht. Im 1. und 2. Weltkrieg wurde der Bau der Reschenbahn konkret in Angriff genommen, dabei reichte der Bahnkörper bereits bis nach Ried. Nach Ende des Krieges wurde der Bahnbau aus Kostengründen eingestellt und die Bahnanlagen zurückgebaut.

 

Im 2. Teil der Ausstellung werden die Vorstellungen und Vorschläge der Initiative „Pro Reschenbahn“ für das Projekt Reschenbahn 2.0 präsentiert. im Wesentlichen wurde die Präsentation von DI. Franz Starjakob mit Unterstützung von Ing. Baldur Schweiger hinsichtlich der Streckenführung, ausgearbeitet, wobei sehr konkrete Kostenberechnungen zu Grunde gelegt werden. Die Planung zeigt, dass der Bau der Reschenbahn sehr wohl möglich und die jeweiligen Anstiege Pfunds – Reschenpass, bzw. Mals – Reschenpass von jeweils 500 Hm. durch einen Kehrtunnel im sog. „Selleskopf“ bei Nauders bewältigbar sind. Im Vergleich dazu muss die Rhätische Bahn von Landquart nach Lavin einen Höhenunterschied von 900 Hm. überwinden. Eine Anbindung des Unteren Engadin bis Schuls lässt sich vom Selleskopf ausgehend leicht und kostengünstig verwirklichen. Ergänzt wird die Präsentation durch Video-Aufnahmen von Dr. Hans Öttl, die die Streckenführung der Reschenbahn in Natura veranschaulichen soll.

 

Am 10.08.2022 besuchte DI Mag. Ekkehard Allinger-Csollich, Leiter der Abteilung Mobilitätsplanung und Mitglied der technischen Arbeitsgruppe „Alpenbahnkreuz Terra Raetica“ die Ausstellung. Im Anschluss fand eine Besprechung mit der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ statt.

Allinger teilte dabei mit, dass seit dem Treffen der Regierungspräsidenten und Landeshauptleute am 02.03.2022 in Schuls keinerlei Aktivitäten der technischen Arbeitsgruppe erfolgten. Bei dem Treffen wurde vereinbart, dass Dr. Konrad Bergmeister die Ausschreibung für geologische und hydrologische Untersuchungen für die bestehenden Varianten konzipieren soll; die einzelnen Länder/Regionen haben in der Folge auf ihre Kosten diese Untersuchungen durchzuführen. Auf Grundlage dieser sollen einheitliche Annahmen und Kriterien für eine gemeinsame Variante festgelegt werden. Dieser Prozess soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein und darauffolgend ein Auftrag für eine Machbarkeitsstudie vergeben werden. Leider muss festgestellt werden, dass bislang noch keine Unterlagen für diese Ausschreibungen vorliegen. 

13.03.2021    Nauders, Hotel Almhof, Treffen der Projektgruppe „pro Reschenbahn“ mit dem Vinschgerwind – Herrn Erwin Bernhardt

 

 

(c) Erwin Bernhardt; Die Initiativgruppe „Reschenbahn 2.0“ v.l: Hans Kröll, Siegfried Gohm, Franz Starjakob, Jakob Posch, Baldur Schweiger und Hans Öttl: „Die Reschenbahn ist notwendig und machbar. Man kann nicht das gesamte Oberland außen vor lassen.“

Im Hotel „Mein Almhof“ in Nauders trifft der Vinschgerwind Mitte März auf mehrere Mitglieder der Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“. Dass darunter auch der Seniorchef eines der größten Hotels in Nauders zu finden ist, ist bezeichnend. Denn Hans Kröll läuft gleich zu Beginn zu Hochform auf: „Wir sehen die Reschenbahn nicht nur touristisch sondern auch von Vorteil für die Einheimischen. Mit einem Einzugsgebiet von rund 30.000 Einwohnern ist eine solche Bahn von großer Bedeutung. Wenn man bedenkt, dass der oberer Vinschgau und das Tiroler Oberland auch in Zukunft kaum eine nennenswerte Industrie bekommen wird und ein Erwerbszweig die Landwirtschaft ist, kann die Bedeutung des Tourismus gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wenn man“, so formuliert es Hans Kröll, „unten durch fährt, dann wird das gesamte Oberland links liegen gelassen.“ Tatsächlich generieren die beiden Gemeinden Nauders und Graun, also die absolute Peripherie, gemeinsam mehr als eine Million Nächtigungen pro Jahr. 

Mit „unten durch“ spielt Kröll auf einen möglichen Bahnverbindungstunnel Mals-Scuol an. Der ehemalige Interreg-Koordinator Siegfried Gohm aus Landeck hat das Thema Reschenbahn 2019 in die Schlanderser Gespräche gebracht. Ein Echo dazu hat es in der Öffentlichkeit nicht wirklich gegeben. Startpunkt für die Intiative „Pro Reschenbahn“ sei die Veranstaltung am 4. Februar im vorigen Jahr im Landecker Lantech-Innovationszentrum gewesen. Dort hatte regioL den Arbeitskreis „Mobilita Raetica“ zum Thema „Visionen der Alpenüberquerung“ geladen. Unter großer Beteiligung von Bürgermeistern und Akteuren aus den Regionen Vinschgau, Unterengadin/Münstertal und Landeck wurde das Projekt „Reschenbahn“ diskutiert. Dabei wurden auch bereits konkrete Überlegungen einer Aktionsgruppe „Pro Bahnverbindung Scuol-Mals“ vorgestellt. „Da haben wir uns als Aktionsgruppe gefunden“, sagt Gohm….

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13.01.2021      Projektvorstellung bei der Bezirkshauptmannschaft Landeck:

Teilnehmer: BH Dr. Markus Maaß, Obmann Planungsverband Mag. Markus Pale, Bgm. Herbert Mayer, Landeck, Mag. Gerald Jochum, regioL, Mitglieder der IG: Kröll, Öttl, Schweiger, Gohm

Von Dr. Gohm und Ing. Schweiger wurde das Projekt „Reschenbahn 2.0“ auf Basis der digitalen Streckenführung vorgestellt. Von Hans Kröll und Dr. Hans Öttl wurde bemerkt, dass die Südtiroler Seite massiv zum Sesvennatunnel Mals – Scuol tendiert und auch eine intensive Medienarbeit von Schweizer Seite bemerkbar ist. Es ist daher dringend notwendig, auch in Tirol entsprechende Stimmung für das Projekt „Reschenbahn 2.0“ zu bewirken.

Übereinstimmend kommen die Teilnehmer überein, das Projekt bei der nächsten Bürgermeisterkonferenz vorzustellen und einen Grundsatzbeschluss zur Realisierung der Reschenbahn herbeizuführen. BH. Dr. Maaß wird Vertreter der IG zu dieser Konferenz zur Vorstellung des Projektes im Wege von regioL einladen.

23.11.2020      Projektvorstellung an Dipl.Ing. Ekkehart Allinger Csollich Mobilitätskoordinator Land Tirol : 

Von Mag. Jochum, regioL, wurde dieser Termin koordiniert. Allinger Csollich erläuterte eingangs die Überlegungen bzgl. des vom Land Tirol angedachten Ausbau der Fernpass – und Reschenbahn, auch unter Berücksichtigung einer überregionalen Verbindung der Strecke  München-Mailand. Bei der Reschenbahn  ist noch zusätzlich zu überlegen, ob es eine reine Personenbahn oder auch eine Bahn zur Güterbeförderung werden soll. Wenn eine überregionale Alpentransversale angedacht wird, ist diese auch als Normalspurbahn zu bauen.

Allinger wird in Kontakt mit der Initiativghruppe die weiteren Schritte und die Ergebnisse der technischen Arbeitsgruppe  kommunizieren. Die vorgelegte Streckenführung, insbesondere die digitale Visualisierung wurde von ihm sehr zustimmend zur Kenntnis genommen.

12.10.2020      Projektstudie von Ing. Baldur Schweiger: 

Ing. Baldur Schweiger, als Fachmann im Tiefbau für Straße und Bahn, hat nach zahlreichen direkten Begehungen der Strecke Landeck – Mals eine Projektstudie ausgearbeitet und auch eine Kostenschätzung für den Bau der Strecke durch eine renommierte Baufirma ausarbeiten lassen.

Gleichzeitig wurde von Dr. Siegfried Gohm ein möglicher  Streckenverlauf der Bahn unter bestmöglicher Schonung der Siedlungsgebiete zur besseren Veranschaulichung in eine digitale Karte im Contwise-System eingearbeitet.

01.10.2020  Begehung der möglichen Bahntrasse Pfunds-Nauders:

Unter anderem wurde eine mögliche Streckenführung von der Spisser Landesstrasse aus begutachtet und ein möglicher Trassenverlauf, ausgehend vom Selleskopf in Richtung Nauders in natura besichtigt. Dabei haben KomRat.Hans Kröll, Ing.Baldur Schweiger, Dr.Hans Öttl und Dr.Siegfried Gohm teilgenommen.

14.09.2020 Vorsprache der Initiativgruppe bei Verkehrsreferentin, LHStV.Felippe, Landhaus Innsbruck:

Die Vertreter der Initiativgruppe, unterstützt durch regioL, Planungsverbandsvorsitzenden Mag. Markus Pale, Mathias Fink und Fritz Tiefenthaler vom EUREGIO-Büro brachten die Forderung vor, dass jedenfalls von Tiroler Seite der Reschenbahn der Vorzug gegeben werden muss. Mit der Reschenbahn wird die Reschenregion mit ihrem touristischen Potenzial und den Schigebieten Nauders/Bergkastel, Schöneben, Haider Alm und Watles, sowie einer Bevökerung entlang der Strecke Landeck – Mals von 32.000 Personen und 4,5 Mio. Nächtigungen (Tiroler Oberland 1,5,  Sonnenplateau 2,5, Samnaun 0,8, Graun 0,415 Mio.) in besonderer Weise aufgewertet. Durch die Schaffung einer Bahnverbindung über den Reschenpass ist zudem eine wesentliche Verkehrssicherheit gegeben; die Reschenstrasse ist sehr oft, auf Grund von Steinschlaggefahren, gesperrt und damit die Region nur über Martina – Norbertshöhe erreichbar. Dabei entsteht ein nicht unwesentlicher wirtschaftlicher Nachteil und Schaden.

LHStV. Felippe anerkennt Ihrerseits die Forderung und stellt fest, dass seitens des Landes DI Ekkehart Allinger Csollich mit der Prüfung der Machbarkeit einer Bahn über den Reschenpass beauftragt wird und dieser gleichzeitig auch Mitglied der technischen Arbeitsgruppe sein wird. Seitens des Landes wird an dieses Projekt ergebnisoffen herangegangenen und wurde bisher jedenfalls keine Prioritäten, so auch nicht für das Projekt „Mals – Scuol“, geäußert.

Die Initiativgruppe wird aufgefordert eigene Vorschläge zu entwickeln.

11.09.2020  Treffen der Landeshauptleute und Regierungspräsidenten in Graun:

Die Landeshauptleute Günther Platter, Tirol, Arno Kompatscher, Südtirol, Mario Cavigelli, Kanton Graubünden, Attilio Fontana, Regionspräs. der Lombardei, unterzeichnen im Beisein von LHStV. Ingrid Felippe, Verkehrsreferentin von Tirol, und zahlreichen Bürgermeistern aus den Regionen eine Absichtserklärung zum Ausbau der Bahnverbindungen im Dreiländereck. Ziel ist ein Schienen-Alpenkreuz mit Anbindungen an das internationale Bahnnetz. Hiezu wird eine technische Arbeitsgruppe der 4 Regionen eingerichtet, die in Jahresfrist der Politik machbare und abgestimmte Projekte inklusive Kosten-Nutzen-Analysen vorlegen soll.

(Quelle: Tiroler Tageszeitung; Wenzel; Erstellt am: 11.09.2020)

31.08.2019 Hotel Almhof Nauders: 

Besprechung mit Bgm. Helmut Spöttl, Nauders, Heinrich Noggler, Graun, KomRat.Hans Kröll, Ing. Baldur Schweiger, Dr.Michael Prachensky und Dr. Siegfried Gohm. 

Dabei wurde vor allem von den Vertretern der Gemeinden und des Tourismus, die Notwendigkeit einer Bahnverbindung unter Einbeziehung der Reschenregion zum Ausdruck gebracht. Dr. Prachensky infornierte über neue Entwicklungen im Bau von Akkumulatoren (auf Basis Carbon-Nano-Fullerer) .Dadurch wird es möglich auch im Bahnverkehr größere Steigungen zu befahren.

04.02 2019  Lantech-Innovationszentrum in Landeck:

Auf Einladung des Regionalantwicklungsvereines regioL findet eine Veranstaltung des Arbeitskreises „Mobilta Raetica“unter dem Titel „Visionen der Alpenüberquerung“ statt. Unter großer Beteiligung von Bürgermeistern und Akteuren aus den Regionen Vinschgau, Unterengadin/Münstertal und Landeck wurde das Projekt „Reschenbahn“ diskutiert. Dabei wurden auch bereits konkrete Überlegungen einer Aktionsgruppegruppe „Pro Bahnverbindung Scuol-Mals“ vorgestellt.

 

Referenten :    

Dr.Paul Stopper, ETH Zürich, „Alpenkreuz Terra Raetica“

Dr.Walter Weiss, Verein der Eisenbahnfreunde,“Von der Vision auf die Schiene“

Dr.Michael Prachensky, „Umweltfreundlicher Hochleistungsgüterverkehr Bahn“

Der Initiativgruppe wurde jedenfalls bewusst, dass das Projekt „Reschenbahn“, sollte es jemals eine Chance auf Realisierung erlangen, stärker in das Bewusstsein der Politik und Bevölkerung getragen werden muss.